Ein Besuch aus der Vergangenheit – Ehemalige treffen auf Schüler von heute
Das 60. Jubiläumsfest der Realschule der Stadt Meschede vom 05. Juli 2025 lockte nicht nur aktuelle Schülerinnen und Schüler oder Eltern und Geschwister in die Schule. Auch ehemalige Lehrerinnen und Lehrer oder sogar Schüler waren herzlich eingeladen und gern gesehene Gäste.
So auch die beiden Herren Arnd Meyer und Christoph Bücker, welche das Schulfest besucht und mit den Schülerinnen und Schülern von heute geredet haben.
Der folgende Text wurde einer Mail entnommen und wird nun mit Genehmigung veröffentlicht:
Guten Tag liebes Team der Städt. Realschule Meschede,
zunächst ein Kompliment an alle OrganisatorInnen groß und klein, jung und alt für die hervorragende Durchführung des 60. Jubiläumsfestes der Städt. Realschule Meschede. Wir sind zwei ehemalige Schulabgänger aus dem Jahr 1984 und haben uns anlässlich der Jubiläumsfeier der Städt. Realschule auch als ehemals gute Freunde nach über 40 Jahren „wieder gefunden“.
Neben den erfreulichen Begegnungen mit unseren ehemaligen Lehrern Herrn Hengsbach, Herrn Bürger und Frau Hesse wurden wir von Schülerinnen und Schülern des Projekts „JuleA“ interviewt. Es begann mit einleitenden Worten der Schülerinnen und Schüler zur Nutzung von Instagram und TikTok und endete mit einem Interview meines Freundes und mir zu folgenden Fragen, die wir an die Schülerinnen und Schüler richteten:
1. Wieviel Stunden verbringt ihr täglich am Smartphone?
2. Was ist der Mehrwert von Instagram und TikTok?
3. Übernehmt ihr kritiklos Informationen zu Weltgeschehen und Politik?
4. Wie steht ihr zu Cyber-Mobbing über TikTok?
5. Was haltet ihr davon, den Zugang zu Sozialen Medien wie bspw. TikTok erst ab 16 Jahren gesetzlich zu erlauben?
6. Bevorzugt ihr den digitalen Austausch vor dem analogen, persönlichen Austausch?
7. Beschäftigen sich eure Eltern mit euch und habt ihr zuhause gemeinsame Rituale wie zusammen Essen usw.?
8. Welchen Migrationshintergrund habt ihr bzw. haben eure Eltern?
Die Antworten waren für meinen Freund und mich, sowie für eine dritte, sich an unserem Interview zufällig beteiligte Dame unseres Alters überraschend und gleichsam beeindruckend.
Alle Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an unseren Fragen und hatten zu allen Fragen klare Vorstellungen bzw. eine klare und äußerst soziale Haltung.
Besonders gefiel uns, wie empathisch und respektvoll die Schülerinnen und Schüler mit uns, aber auch miteinander umgingen oder wie sie konkret bspw. mit „Mobbing-Opfern“ aus den eigenen Reihen umgehen würden.
Schockierend war für uns, dass einige von den Schülerinnen und Schülern über TikTok oder Instagram bereits Erfahrung mit Pädophilen gemacht haben, die sich als „gleichalte Mädchen oder Jungen“ tarnen, um so bspw. an intime Fotos der Schülerinnen und Schüler zu kommen. Ein Schüler verriet uns sogar, dass er derartigen Menschen eine „Falle“ stellt, wobei ich mich nicht mehr daran erinnern kann, was er damit genau meinte. Mein Freund und ich waren mit diesem Bekenntnis zugegeben etwas überfordert und haben das Thema relativ schnell gewechselt. Ich möchte Ihnen jedoch auch diese „Geschichte“ nicht vorenthalten und es Ihnen überlassen, wie Sie weiter damit umgehen. Sicher wird Ihnen das Thema nicht fremd sein.
Zum Schluss bedankten wir drei Erwachsenen uns bei allen Schülerinnen und Schülern für die Offenheit und das Interesse an unserem Gespräch.
Gemeinsam krönten wir unser Aufeinandertreffen mit einem lustigen Gruppenfoto ab (vgl. Anlage), das uns neben den gemeinsamen Gesprächen als weitere, schöne Erinnerung an einen unvergesslichen Tag bleiben wird.
Mein Freund und ich möchten Ihrer und unserer Ex-Schule unseren herzlichen Dank aussprechen, dass so wunderbare, junge Menschen an Ihrer Schule heran wachsen und Sie ihnen einen geschützten Rahmen bieten, sich altersentsprechend entwickeln zu dürfen und sie die Schülerinnen und Schüler neben dem Lehrstoff mit wertvollen Normen und Werten ausstatten, die für ein friedvolles und Respekt volles Miteinander in der Gesellschaft unabdingbar sind.
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Herkunftsländer jener Schülerinnen und Schüler Ihrer Schule, die wir kennen lernen durften, ist Ihre Schule für uns somit auch eine Begegnungsschule, die Ihrem Namen alle Ehre macht und auch als Vorbild für uns Erwachsene dienen sollte.
Und so nehmen mein Freund und ich diese für uns nicht alltägliche Begegnung mit diesen wunderbaren, jungen Menschen bzw. die Erkenntnisse aus unseren gemeinsamen Gesprächen gern mit in unseren Alltag.
Mein Freund lebt und arbeitet übrigens in Calle bzw. Meschede, während ich in Berlin lebe und arbeite.
Vielleicht gefällt Ihnen unsere kleine Geschichte. Wir geben gern unsere Zustimmung, sowohl mit dieser Geschichte, als auch mit den Fotos zu werben, sollte diese kleine Geschichte dazu beitragen, dass Jung und Alt, egal welcher Herkunft, von- und miteinander lernen und das eigene Leben bereichern können.
Freundlich grüßend
Arnd Meyer und Christoph Bücker
Die Realschule der Stadt Meschede bedankt sich für eure kleine Geschichte und das Foto. Wir wünschen euch beiden alles Gute für die Zukunft!
Kommt doch gerne zum nächsten Jubiläum wieder!
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