Nach Deutsch ist Französisch die am meisten gesprochene Sprache in Europa, wird in 35 Staaten weltweit gesprochen und ist die zweite globale Verkehrssprache. Zusätzlich wird Französisch als Arbeitssprache in allen internationalen Organisationen wie z.B. der UNO, dem Europaparlament, der UNESCO u.a. gesprochen.

Deutschland und Frankreich sind die wichtigsten Wirtschaftspartner innerhalb Europas. In Deutschland hängen rund 400.000 Arbeitsplätze vom Austausch mit unserem Partner ab, und nicht nur an der Grenze. Auch regionale Unternehmen, wie WEPA, TRILUX oder HONSEL kooperieren eng mit unserem Nachbarland. Da Fremdsprachen in unserer Gesellschaft immer wichtiger werden und die Erwartungen im Berufsleben immer steigen, ist es von Vorteil, gleich bei Bewerbungen hervorzustechen, indem man eine zweite Fremdsprache vorweisen kann.

Als „Brückensprache“ zu anderen romanischen Sprachen erleichtert Französisch ungemein das Erlernen anderer romanischer Sprachen, da sich das Vokabular und die Grammatik sehr ähneln. Allerdings ist die französische Grammatik im Gegenteil zu anderen romanischen Sprachen eine strukturiertere Grammatik, die sich leichter lernen lässt.

Wer nach der Mittleren Reife einen Übertritt ans Gymnasium anstrebt, hat nach den vier Schuljahren Französischunterricht automatisch die Anerkennung der zweiten Fremdsprache für das Abitur. Da Letzteres die Voraussetzung für die Abiturzulassung ist, bleibt jenen Schüler/-innen, die keine zweite Fremdsprache vorweisen können, einen Intensivkurs am Gymnasium zu belegen, in dem in kürzester Zeit der gleiche Unterrichtsstoff gelernt werden muss.

ZIEL DES FRANZÖSISCHUNTERRICHTS

Wie am Gymnasium werden auch an der Realschule die vier Lernkompetenzen (Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben) gefördert. Mit dem Unterschied, dass langsamer und in kleineren „Häppchen“ gelernt wird. Die Realschule legt zudem den Schwerpunkt auf praxisorientiertes Lernen, um das oberste Ziel, Französisch sprechen zu können, zu erreichen.

UNTERRICHTSTHEMEN IM FRANZÖSISCHUNTERRICHT

Um sich in Alltagssituationen sicher verständigen oder ggfs. vermitteln zu können, sind auch die Themen sehr nah am Alltag der Schüler/-innen:

  • Freunde, Familie, Freizeit
  • Schule
  • Essen
  • Einkaufen
  • Ferien
  • Landeskunde und Geographie Frankreichs

WIE WIRD GELERNT?

Da so viel wie möglich Französisch gesprochen werden soll, werden im Unterricht unterschiedlichste Methoden eingesetzt, die auch in anderen Fächern von Bedeutung sind:

  • Partner- und Gruppenarbeiten
  • Selbstständige Erarbeitung von Grammatikregeln/Einzelarbeit
  • Textinformationen entnehmen
  • Kurze Texte schreiben
  • Kurze Filmszenen analysieren
  • Kurzreferate
  • Interviews
  • Rollenspiele

 

PRAKTISCHE ANWENDUNG DES ERLERNTEN

Wo kann die französische Sprache besser angewandt und die Kultur und die Menschen näher kennengelernt werden als in Frankreich oder Belgien? Um Erfahrungen im Ausland zu sammeln, werden ein- bis zweitägige Kursfahrten nach Liège (Lüttich), Straßburg oder Paris unternommen. Dazu führen wir seit diesem Schuljahr (2015/2016) wieder einen Schüleraustausch mit zwei Schulen aus der Mescheder Partnerstadt Le Puy en Valey durch. Auf diesem lernen die Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 8 eine Woche lang die traumhafte mittelalterliche Kleinstadt, die Region, Kultur, ihre französischen Familien und wahrscheinlich einiges über sich selbst kennen.

 

WER SOLLTE FRANZÖSISCH WÄHLEN?

  • Dieser Zweig ist vor allem für Sprachbegabte und Sprachinteressierte gedacht, die Spaß am Erlernen einer zweiten Fremdsprache haben. Dazu sind jedoch auch solide Kenntnisse in den Fächern Deutsch und Englisch erforderlich.
  • Dem Land und seiner Kultur gegenüber sollte man aufgeschlossen sein.
  • Mindestens befriedigende Leistungen im Fach Französisch am Ende der Klasse 6
  • Da großer Wert auf mündliche Mitarbeit gelegt wird, sollte man nicht zu schüchtern und still sein.
  • Eine saubere und gewissenhafte Heftführung und eine gute Arbeitseinstellung werden vorausgesetzt, dazu gehören auch Lern- und Leistungsbereitschaft, Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit.
  • Wer nach dem Realschulabschluss ein Gymnasium besuchen möchte, erspart sich auf der weiterführenden Schule viel Stress.
  • Wenn man einen Beruf mit fremdsprachlichem Schwerpunkt anstrebt (z.B. Hotelkauffrau/-mann; Kauffrau/-mann; Fremdsprachenkorrespondent/-in oder Berufe im Groß- oder Außenhandel).