In der heutigen Gesellschaft werden immer höhere Anforderungen an jeden einzelnen Menschen gestellt. Insbesondere Mädchen sehen sich später oft dem Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegenüber und müssen sich mit tradierten Rollenerwartungen auseinandersetzen.
Ein gesundes Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstbehauptung bilden eine gute Basis, um Konflikte zu lösen und das eigenen Leben aktiv zu gestalten. Gerade die Pubertät ist jedoch eine Zeit, in der Jungen und Mädchen zutiefst verunsichert sind.
Die vorbeugende Stärkung der Persönlichkeit hat sich hier als eine gute Methode zur Bewältigung von Problemen erwiesen. Die Wahrnehmung von Gefühlen bei sich selbst und anderen, Selbstbehauptung und Durchsetzungsvermögen werden spielerisch ausprobiert und geübt und anschließend reflektiert. Es handelt sich dabei keinesfalls um Techniken zur Selbstverteidigung, sondern um Übungen zur Stärkung des Selbstvertrauens und der Wahrnehmungsfähigkeit.
Die so erworbene soziale Kompetenz wirkt sich auch positiv auf das Klassenklima aus. Das Selbstbehauptungstraining kann in den Fachunterricht integriert werden ( z.B. in Deutsch, Biologie, Religion, Sport, Sozialwissenschaften), wobei eine Trennung von Jungen und Mädchen sinnvoll ist. Es kann aber auch in Form einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft durchgeführt werden.