Schüleraustausch in Le Puy en Velay 2018

Nach einer 14-stündigen Busfahrt, erreichten wir mit 30 Schülern und Schülerinnen und vier Lehrkräften, gegen 12 Uhr ein mit reichlich Schnee bedecktes Le Puy. Wir wurden von den französischen Kollegen und Gastfamilien ganz herzlich am Parkplatz St. Aiguile empfangen.

In dem Lycée St. Joseph begannen nun die ersten Annäherungen bei einem typisch französischen Frühstück. Spontan bot M. Schmitt (Gastvater und Busunternehmer) für den Nachmittag an, Schüler und Schülerinnen zum Rollschuhfahren im Nachbarort an. Sport verbindet nunmal und bedarf auch nicht vieler Worte. Den restlichen Tag und Abend verbrachte dann jeder mit seinem Austauschpartner/ seiner Austauschpartnerin in den Gastfamilien. Für ein paar von uns stand sogar noch ein Konzert in der Kathedrale der Nôtre-Dame auf dem Progamm.

Sportlich ging es für die meisten auch sonntags weiter: Bowling, Spaziergänge um den See, Schneewanderungen oder Stadterkundungen. Die Gastfamilien und Mme Tavernier (Leiterin des Austauschs auf frz. Seite) haben sich, wie auch schon das letzte Mal, etwas Schönes einfallen lassen.

Montag, 9 Uhr begann der Unterricht am Lycée St. Joseph sowie am Collège St. Louis und damit auch der aufregendste Teil des Austauschs: viel Kontakt mit „echten“ Franzosen! :o) Aber die Aufregung verflog schnell. Bis zum Ende des ersten gemeinsamen Mittagessens in der cantine waren die ersten deutsch-französischen Snapchatgruppen bereits gegründet. Die Freundschaften wurden von Mittwoch bis Freitag, während der Unterrichts- und Arbeitsgemeinschaftseinheiten geknüpft und vertieft.

Neben dem Kennenlernen Le Puys (Kathedrale, St. Aiguile) stand auch ein Tagesausflug nach Lyon auf dem Programm. Vom Fournière aus ging tauchten wir in die vieille ville ein. Durchquerten die berühmten traboules und erkundeten die Innenhöfe. Zwar durften die SchülerInnen in Gruppen die Innenstadt auch selbstständig erkunden, aber wir waren ja nicht nur zum Spaß in Lyon.

Unser diesjähriges Projektthema:

Imaginez le futur européen, ce qui est possible et ce qui est souhaitable. (Stellt euch die Zukunft Europas vor, was  möglich und was wünschenswert ist.) Ein sehr anspruchsvolles Thema, welches sogar Erwachsenen Probleme bereitet. Um in das Thema einzusteigen, wurde nicht nur im Internet oder in Büchern gestöbert. Lieder wurden umgeschrieben, deutsch-französische Fragebögen ausgewertet, Wünsche für die Zukunft Europas formuliert, die Geschichte der Europäischen Union erforscht, u.v.m. Um die Reichweite der EU konkret aufzuzeigen, besuchten wir drei Einrichtungen, die in ihren Aufgabengebieten nicht nur regional und kommunal tätig sind, sondern auch eine Rolle in der Europäischen Union spielen. Im Hotel de la Région Auvergne-Haute Loire in Lyon, stand uns der Vizepräsident M. Blanc Rede und Antwort, wie auch das Hotel de Département Haute-Loire in Le Puy, welches u.a. für die (finanzielle) Unterstützung europäischer Projekte und deren Themenvergabe zuständig ist. Und zu guter Letzt empfang uns der Bürgermeister mit dem Austauschkomitee. Beide würdigten den Schüleraustausch, der seit insgesamt 20 Jahren zwischen Le Puy und Meschede bestand hat. Es sei toll zu sehen, dass die deutsch-französische Freundschaft auch heute noch gepflegt und hoffentlich auch in Zukunft noch gelebt wird.

Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden dann am letzten Abend, bei einem sehr guten Essen und noch leckereren Törtchen, vor den Eltern, Geschwistern, Kollegen, den Schulleitungen und vor dem Austauschkomitee präsentiert.

Bis nächstes Jahr, hier in Meschede! A l’année prochaine, ici à Meschede!

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